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Parallel(schwung)gesellschaft auf der Piste

Mehr als ein Vierteljahrhundert sind wir Freunde zum Skifahren ins schneesichere Schweizerische Saas Fee gefahren – mit dem Zug. Ab Basel war das eine richtige Freude. Bis Basel ein Abenteuer zwischen Heimsuchung und Schicksalsergebenheit. Letzteres muss ich wohl kaum näher erklären.

Treffpunkt am Abend vor der Abreise (und nach der Rückkehr) war in Freiburg beim Italiener. Ein Gesprächsthema war regelmäßig meine Ausrüstung. Ob ich denn immer noch dieses und jenes Teil in Gebrauch hätte – und vor allen Dingen: warum?

Darauf gab es meinerseits – unter Wahrung der entsprechenden Empörungsdarbietung – die immer gleiche Gegenfrage: warum nicht?
„Das kommt irgendwann alles wieder!“

Während wir alle immer noch auf den Relaunch des neuen alten Retrolooks warten, nutze ich eben mal die Zeit für eine Homage für das ebenso Kritisierte wie Bewährte:

Mein zugegebenermaßen altes wie altbewährtes Equipment!

Unterwäsche

dunova® (60% Polyacryl, 30% Baumwolle, 10 % Polyamid), kanarienpissvogelgelb, 40 Jahre alt

Socken

Reine Wolle, ehemals weiß, 40 Jahre alt

Hose

Schöffel Goretex, Camel Trophy 1998 – Patagonien, 26 Jahre alt

Fleece

Camel Trophy 1998 – Georgien, 26 Jahre alt

Jacke

Schöffel Goretex, Camel Trophy 1998 – Patagonien, 26 Jahre alt

Handschuhe

Grandoe, 32 Jahre alt

Mütze

deuter, beschämende 6 Jahre alt (Jungspund)

Ski

Völkl Riesenslalom, 22 Jahre alt

Stöcke

Leki Sportline RX, 40 Jahre alt

Schuhe

Salomon SX 90, Heckeinsteiger, 40 Jahre alt

 

Macht zusammen 298 Jahre.

 

Abgesehen davon, dass alles – da es bestens funktioniert – weiterhin in Gebrauch ist, kommt man sehr leicht auf der Piste mit Menschen ins Gespräch – sofern sich diese trauen.

Und dennoch will ich mich dem Neuen nicht verschließen. Zumal aus Altem entstanden.

deuter verwertet in seiner Infiniti-Linie Produktionsabfälle. Meinem treuen Salomon Heckeinsteiger wird somit nach all den Jahren eine ebenso nachhaltige wie komfortable Garage zuteil.

 

Auch meinem geliebten Völkl-Riesenslalom – fast.

Der Anfang (dem bekanntlich ein Zauber innewohnt) passt. Am anderen Ende: Pfeifendeckel! Der Skisack, den man heute aus welchen Gründen auch immer häufiger Bag nennt, misst 1,90 m. Und meine Ski 2,03 m.

Das ist also der Preis für Nostalgie und Old-School.

Das heißt: mein panzerbandreparierter Noname-Skisack (gerade mal 50 Jahre alt) bleibt bis auf weiteres das Skitransport- und -aufbewahrungssystem.

Unterdessen hat auch Smartwool angekündigt, mich ebenso mit einem Recyclingprodukt konfrontieren zu wolle-n (Wortspiel): einer Socke, die komplett aus alten Socken hergestellt wird. Was mir womöglich entgegenkommt.

Denn ich kann nicht unerwähnt lassen, dass meine Wollstrümpfe ohne vorheriges Abkleben des Fersenbereichs mit Tape nicht folgenlos zu tragen sind.
Und besser ist es mit all den Jahren nicht geworden.

Die Sockenalternative von Smartwool ist aber lediglich zum Wandern.

Für die neue Skisaison könnte sich aber auch hier eine Änderung ankündigen. Smartwool setzt hier auf die neuen Compression Ski Socks.

Mal sehen, ob das was wird.

Vielleicht auch farblich – passend zur kanarienpissvogelgelben Unterwäsche.

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