SPD antwortet nicht
Nur wenige Tage hat es bei den Bundes-Grünen gedauert, bis sie auf meine Anfrage zu meinem Beitrag „… Heil, Heckler!“ geantwortet hatten.
Ganz anders die SPD. Dort sieht man sich bis heute nicht in der Lage, diese – wie ich finde ebenso eindeutige wie einfache – identische Frage zu beantworten.
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eine Anfrage:
wird die Fraktion der SPD im Bundestag im Falle einer Regierungsbeteiligung die Lizenz zur Produktion des Sturmgewehrs G3 (Heckler & Koch) vom Iran und von Myanmar zurückfordern?
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Stattdessen erreichte mich die Nachricht über einen Kollegen, ich möge zurückrufen. Wo und unter welcher Nummer hatte man dem Kollegen nicht mitgeteilt. Eine erneute telefonische Anfrage bei der Pressestelle der SPD meinerseits (die dann weitergeleitet wurde) führte nicht zum Erfolg, aber zum Rückruf des Büros von Rainer Arnold, Ordentliches Mitglied des Verteidigungsausschusses. Man wolle mal sehen, ob Herr Arnold zum Interview bereit sei, so die Bürobedienstete.
„Kein Interview“, war meine unmissverständliche Antwort. Ich wolle auf eine ganz einfache, schriftlich formulierte Frage eine ganz konkrete, schriftlich formulierte Antwort.
Aber das könne man doch auch am Telefon machen, so der Hinweis aus dem Arnold’schen Büro.
Nein, könne man eben nicht. Ich möchte die Antwort gerne unmissverständlich und deshalb schriftlich.
Man sei doch nur Büroangestellte, könne da jetzt nichts machen, aber es wäre telefonisch für alle Beteiligten doch sicherlich einfacher, tönte es am andern Ende der Leitung nahezu flehentlich.
„Für Sie, vielleicht“, gab ich zu Bedenken, „aber für mich nicht.“ Sollte sich die Partei aber nicht in der Lage sehen, auf eine einzige, recht einfache Frage schriftlich zu antworten, dann solle man mich das wissen lassen. Aber ebenfalls schriftlich.
„Ich werde es weitergeben“, lautete das Versprechen, das bis heute nicht eingelöst ist. Vielleicht liegt es an der Komplexität der Fragestellung oder an der Statik ihres Satzbaus, was es der SPD nicht ermöglicht, auf diese Frage eine verbindliche, schriftliche Antwort zu geben.
Vielleicht ist es aber auch nur ein ungünstiger Zeitpunkt für Anfragen dieser Art – so kurz vor der Wahl.
(Foto: Pixabay)