Bild oben:
Die beiden haben gerade noch gefehlt – Wirby und Zeus. Zum Glück folge ich Ihnen wie ein Schatten.
50. und letzter Tag / Montag, 14. Mai
Zum letzten Mal steige ich heute von meinem Dachzelt die Leiter hinunter. Habe ich alles rausgenommen? Liegt noch irgend etwas versteckt unter der Matraze? Alles draußen. Denn wenn ich gleich das Hardtop vom Zelt schließe, ist das endgültig. So nun wohlan denn doch! Mit Wirby und Zeus habe ich mich um 7 Uhr 30 im Hafen verabredet. Es ist genau 7 Uhr 30. Zeus ruft auf dem Handy an und fragt, wo ich bleibe. Er sitzt keine 30 Meter von mir entfernt, sieht mich aber nicht. Typisch. Nachher geht es raus aufs Meer zum Fischen. (Ich sollte erwähnen, dass Essen und Trinken auch dabei war, sonst wären wir umsonst hinausgefahren).
Angelroute
Tja, da trifft man sich 15.000 Kilometer vom Funkhaus entfernt zum Hochseefischen. Das hat was. Drei würdige Vertreter einer großen Fischfangnation sollten allerdings ihr Land bis auf die Gräten blamieren. Eigentlich sollte der Fang an Bord gleich zubereitet werden. Allein, es gab Würstchen zum Mittag. Fischen impossible. Nun, auch die vier Stunden gingen vorbei. Die beiden haben noch einige Touren vor sich für ihre CD „Kreuz und quer – Mit Wirby und Zeus durch Australien“. Ich nehme an, die Fischen-Nummer heute gehört zu „Kreuz“. Denn es war ein selbiges mit der Angelrute.
Runter vom Sattel
Dann will ich mal die beiden zurücklassen und versuchen, mich nach Süden durchzuschlagen. Gegen 13 Uhr 30 fahre ich beim Autovermieter ein. Herbert kommt aus dem Allgäu und hat hier vor über 20 Jahren den Laden aufgebaut. Das Geschäft läuft gut. Kunde Kissel gibt seinen treuen Gefährten (der eigentlich ein treues Gefährt ist) zurück und entscheidet sich, die 150 Dollar für die Endreinigung, der Eigenleistung vorzuziehen. Die Kiste ist von oben bis unten, von vorne bis hinten und von außen bis ins innerste Innere vollkommen verstaubt. Ein fairer Deal. Und Herbert bringt mich noch zum Flughafen. Gegen 16 Uhr geht mein Flug nach Sydney. Dort werde ich noch ein paar Tage bleiben.
This is the end
Tja, das waren 50 Tage durch Australien. Ob ich die ganze Geschichte erzählt habe? Ich weiß es nicht. Aber sicherlich das Meiste. Es ist jedenfalls meine persönliche Geschichte. Vielleicht sind ein paar Anregungen für die unter Euch dabei, die auch ihre eigenen Geschichten in Australien erleben wollen. Es lohnt sich. Ein großartiges Land mit großartigen Menschen.
The eagle has landed – nach 11.071 Kilometern.
P.S.
Die O’Sullivans habe ich wider Erwarten nicht mehr getroffen.
Bilder vom Tag
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